OpenAI hat seine Modelle ChatGPT o3 und o4-mini mit einer spannenden neuen Funktion ausgestattet: Sie können nun den Aufnahmeort von Bildern deutlich besser bestimmen. Nutzer berichten, dass ChatGPT anhand von Fotos – seien es Landschaften, Speisekarten oder Selfies – oft den richtigen Ort identifiziert. Hinweis: O3 derzeit nur in den Abos Plus, Pro oder Team enthalten.
🔍 Wie funktioniert das?
ChatGPT analysiert die Bildinhalte auf markante Details wie Architektur, Landschaftsmerkmale oder Schriftzüge. Diese Informationen werden dann mit bekannten Daten abgeglichen, um den Standort zu ermitteln. Interessanterweise nutzt das Modell dabei keine EXIF-Daten oder frühere Konversationen.
⚠️ Datenschutz im Blick
OpenAI betont, dass die Modelle so trainiert wurden, dass sie keine privaten oder sensiblen Informationen preisgeben. Anfragen, die auf die Identifikation von Privatpersonen abzielen, sollen abgelehnt werden.
Dennoch bleibt ein gewisses Missbrauchspotenzial bestehen, insbesondere wenn es um die Lokalisierung von Bildern aus sozialen Netzwerken geht.
🧪 Eigene Tests
In den Tests konnte ChatGPT den Ort auf markanten Landschaftsbildern korrekt bestimmen. Bei weniger auffälligen Fotos, z.B. von Wohngebieten ohne erkennbare Anhaltspunkte, lag das Modell jedoch daneben.
Ein besonders beeindruckendes Ergebnis erzielte ChatGPT bei einem Foto der Treverer-Pferde vor dem Kreishaus in Bitburg.
Die markante Bronzestatue, die einen reitenden Treverer darstellt und an die keltische Vergangenheit der Region erinnert, wurde vom Modell einwandfrei erkannt und korrekt lokalisiert. Zuvor hatte ich alle Metainformationen (EXIF) des Bildes durch einen Screenshot entfernt.
Während des „Denkprozesses“ informiert ChatGPT live, welche Schritte gerade durchlaufen werden. Es ist sehr interessant, dabei zuzusehen.
Diese neue Funktion eröffnet spannende Möglichkeiten, wirft aber auch Fragen zum Datenschutz auf. Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und welche Anwendungen daraus entstehen.
Weitere Infos: https://www.heise.de/news/ChatGPT-kann-jetzt-deutlich-praeziser-Standorte-von-Bildern-lokalisieren-10356706.html